EFBE Prüftechnik GmbH | Engineering for Bikes

EFBE TRI-TEST. Die ultimative Referenzprüfung.

Der EFBE TRI-TEST® ist eine Eigenentwicklung, die sich an der harten Praxis moderner Bikes orientiert und über die Normprüfung weit hinaus geht. Mit den drei Bausteinen Ermüdungsprüfung, Maximallastprüfung und Überlastprüfung wird in unterschiedlichen Lastfällen die Schädigung eines ganzen Fahrradlebens im Zeitraffer nachgebildet. Ein Rahmen zum Beispiel muss bis zu acht Einzellastfälle und -prüfungen erfolgreich durchlaufen, um mit dem EFBE TRI-TEST®-Prüfsiegel veredelt zu werden.

Prüfung über die Normen hinaus

Die technische Produkt-Entwicklung in der Industrie ist schneller als die Entwicklung neuer Normen. Im E-Bike Bereich entstehen Zweiräder, die völlig andere Einsatzbereiche erklimmen, als es die Norm von 2017 vorsieht, im sportlichen Bereich diversifiziert sich der Einsatzbereich der Räder so weit auf, dass die Spanne vom extrem leichten Rennrad bis zum Gravitybike reicht, an die man nicht die gleichen Testnormen anlegen kann. Die ISO 4210-Norm kennt zum Beispiel nur eine Art von Mountainbike, und die aktuelle EN 15194 nur eine Art von EPAC. EFBE hat individualisierte Prüfprogramme und Zertifizierungen für XC, All-Mountain, Trailbikes, Downhillbikes und auch die jeweilige E-Bike Variante entwickelt.

Nutzungsklassen ASTM F2043-13 / EN 17406

Kategorie 1

Nutzung auf befestigten Wegen, Räder verlieren niemals den Kontakt zur Fahrbahn, keine Sprünge. Beispiele: Rennrad, Triathlon- und Zeitfahrrad.

Kategorie 2

Nutzung auf Straßen, befestigten Wegen sowie auf Feldwegen und unbefestigten Wegstrecken. Räder können gelegentlich den Bodenkontakt verlieren, maximale Höhe für Sprünge/Drops = 15 cm. Beispiele: City- und Trekkingbikes, Querfeldein- und Gravelbikes, Cargobikes.

Kategorie 3

Nutzung gemäß Kategorie 1 und 2, zusätzlich unbefestigtes und raues Gelände, die eine entsprechend fortgeschrittene Fahrtechnik voraussetzen. Sprunghöhe und Drops bis zu 60 cm. Beispiele: Cross-Country und Marathon MTB.

Kategorie 4

Nutzung gemäß Kategorie 1, 2 und 3, in rauem und verblockten Gelände, das sehr fortgeschrittene Fahrtechnik voraussetzt, und mit Bergabfahrten bei Geschwindigkeiten bis 40 km/h. Sprunghöhe und Drops bis zu 120 cm. Beispiele: All-Mountain und Trail MTB.

Kategorie 5

Nutzung gemäß der Kategorien 1 bis 4, zusätzlich mit extremen Sprüngen über 120 cm und Bergabfahrten mit mehr als 40 km/h. Beispiele: Downhill, Freeride, Dirt Bikes.

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Skalierbarkeit zulässiges Systemgewicht.

Das Systemgewicht beim Radfahren steigt aufgrund neuer Trends wie Bikepacking, dem höheren Eigengewicht der E-Bikes und nicht zuletzt demografischer und anthropometrischer Entwicklungen. Der EFBE TRI-TEST® ist skalierbar und kann auch höhere Werte als die Normannahmen sicher abbilden.

Einzelprüfverfahren im Überblick.

1. Ermüdungsprüfungen. Die Zeitmaschine für das Material.

Ermüdungsschäden sind besonders heimtückisch, da sie unter Umständen erst nach jahrelangem Gebrauch auftreten und mit plötzlichem Versagen schwere Unfälle verursachen können. Die EFBE-Ermüdungsprüfung fungiert wie ein Zeitraffer und simuliert den jahrelangen Gebrauch in kürzester Zeit. Bei diesen Tests wird untersucht, ob ein Bauteil häufigem, intensivem Gebrauch auf Dauer gewachsen ist. So erhalten Sie wichtige Erkenntnisse über Materialqualitäten und Dimensionierungen.

2. Prüfungen mit Maximallast. Die Realität im Prüflabor.

Die EFBE-Prüfung mit Maximallast gewährleistet, dass Sie sich auch bei maximal zulässiger Belastung auf der sicheren Seite befinden. Gerade bei Carbon, aber auch hochfesten metallischen Werkstoffen sind es vielfach singuläre Spitzenlasten, die über Bauteilversagen und schwere Folgeschäden entscheiden. Dazu wird das Bauteil in definierten Lastfällen statisch geprüft und die bleibende Verformung ermittelt. Eine wichtige Voraussetzung, um die Sicherheit Ihres Produkts bei bestimmungsgemäßen Gebrauch nachzuweisen.

3. Überlastprüfungen. Der unbestechliche Härtetest.

Was heutzutage mit Fahrrädern veranstaltet wird, hat häufig wenig damit zu tun, wie es früher einmal war – Stichworte Downhill, Gravity, Dirt, aber auch E-MTB und andere, teils schnelllebige Arten der Fortbewegung auf zwei Rädern. Wir prüfen, was Ihre Teile wirklich aushalten und testen, ob ein Bauteil einer kurzzeitigen Überlastung im Grenzbereich widersteht, ohne vollständig zu versagen. Irgendwann geht alles kaputt – wichtiger dabei ist, dass Ihr Produkt auch bei »vorhersehbarem (Fehl-)Gebrauch« gutmütig versagt. Hier entscheidet sich, ob ein nie ganz auszuschließender Riss ein Garantiefall wird – oder ein Fall für Ihren Anwalt.

4. Steifigkeitsmessungen. Was Kunden und Tester wissen wollen.

Wir prüfen, wie stark ein Bauteil unter Belastung elastisch nachgibt (»flext«). Dazu wird das Bauteil in definierter Weise belastet und gleichzeitig die Verformung ermittelt. Die Ergebnisse der nicht-zerstörenden Steifigkeitsmessungen gelten als Indikator für die Fahrstabilität und Effizienz eines Fahrradrahmens, können Serienstreuungen aufdecken und Schäden an Carbon-Bauteilen identifizieren.